Zur Person

Ralf Lankau

  • Geboren in Lübeck, aufgewachsen als Hanseat und Nordlicht an der Küste und später dann im Rhein-Main-Gebiet (Lübeck und Travemünde waren grenznah zur DDR, Arbeitsplätze rar im Zonenrandgebiet).
    Verschiedene Schulen in Darmstadt; Klassensprecher, Schulsprecher, Stadtschulsprecher im Wechsel mit erfolgreichen und nicht erfolgreichen Schulverweisen. Das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun, sagten die jeweiligen Schulleitungen.
  • Zivildienst an einer Schule für Praktisch Bildbare, wie es in Hessen heißt: zwei sehr eindrückliche Jahre mit Mehrfach- und Schwerstbehinderten. Man lernt, Menschen in ihrer Vielfalt und Eigenart zu schätzen.
  • Studium der Klassischen Philologie und Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik, Germanistik, Philosophie, Kulturanthropologie an der Goethe-Universität in Frankfurt (aus Interesse; Scheine und Prüfungen gab es auch manchmal, ein Studium vor Bologna-Reform mit Bachelor und Master und vor der Verschulung des Stuidums).
  • 15 Jahre eigene Agentur für Grafik/Grafikdesign und – ab 1994 – Webdesign; Fachbuchautor, freier Journalist für Lehrmaterialien und (Digital)Technik, Dozent für Softwareschulungen.
  • Seit 2002 Professor für Mediengestaltung und -theorie an Medienfakultät (M+I) der HS Offenburg, Fachaufsätze, Buchpublikationen, Vorträge und freie Projekte.
  • Seit 2007 Aufbau des Projekts futur iii: Digitaltechnik zwischen Freiheitsversprechen und Totalüberwachung, die Auseinandersetzung nicht nur mit den schönen, bunten Oberflächen von Websites und Apps, sondern auch mit der „Dark Side of Digital Hype“, dem der Aufbau einer technischen Infrastruktur, die technisch identisch ist mit den Infrastrukturen in China oder Russland. Die zu klärende Frage lautet: Wie verhindert man, dass diese technisch identische Infrastruktur zur Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung eingesetzt werden kann? Kann das, über rechtliche Instrumente wie die EU-DSGVO gelingen? Halten sich alle daran? Oder müssen wir IT neu denken? Die Corona-Pandemie 2020 ist Wasser (genauer: Champagner) auf die Mühlen der Digitalisten und Datenökonomie. Wir müssen daran arbeiten, dass aus dem „Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ (Zuboff, 2018) wieder ein Zeitalter der Demokratie und des Humanismus wird und das Netz zu einem Ort freier und offener Kommunikation, ohne Kontrolle und Kontrolleure. Es ist Ihre Zukunft, die es zu gestalten gilt. Seien Sie dabei.
  • Heute: Mitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. (vdw e.V.); Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (bildung-wissen.eu) und Gründungsmitglied des „Bündnis für Humane Bildung“ (aufwach-s-en.de). Mein Forschungsprojekt ist futur iii: Digitaltechnik zwischen Freiheitsversprechen und Totalüberwachung (futur-iii.de).